Hilfe für KMU und Freiberufler/Künstler in der Corona-Krise!

Welche finanziellen Unterstützungen gibt es in der Corona-Krise für mein kleines oder mittelständisches Unternehmen, für mich als Freiberufler oder Künstler?

Teil 1- Steuerbelastung senken

 

Das sich der Corona-Virus auf die ohnehin angeschlagene Konjunktur auswirken wird ist klar. Wir stehen vor der Herausforderung für unser Business. Wie lange wird die Krise dauern und welche Auswirkungen das auf unser Geschäftsmodell haben? Daher ist es notwendig die Einschätzungen permanent an die aktuelle Informationslage und deren Bewertung anzupassen.

 

Hilfreich ist es in dem Zusammenhang für das eigene Business verschiedene Szenarien zu entwickeln und Deadlines zu definieren.

 

Was kann und muss man genau planen, bewerten und anpassen bzw. an welchen Stellschrauben kann ich beeinflussen:

 

  1.          Anpassungen der Steuerlast
  2. Welche liquiditätssichernden Maßnahmen durch den Staat sind möglich
  3. Veränderungen im Forderungsmanagement
  4. Personalkosten anpassen
  5. Lieferantenverbindlichkeiten positiv nutzen
  6. Welche sonstigen Kostenanpassungen sind möglich/sinnvoll

 

Dazu sollten man zunächst klären:

  1. Wann ist ein Unternehmen, egal welcher Größenordnung in der Krise?
  2. Wann ist die Krise existenzbedrohend? 

 

 

Krisenarten und -phasen:

 

 

In der Strategiekrise befindet man sich, wenn man falsche strategische Entscheidungen getroffen hat. In der Folge kommt es zu rückläufigem Absatz. Danach zu rückläufigem wirtschaftlichen Erfolg: weniger Umsätze, weniger Deckungsbeiträge, Rückgang der Ergebnisse, Zunahme der Verschuldung. Anschließend spannt sich die Liquidität an, die Kreditlinien werden ausgereizt und die Handlungsfähigkeit wird zunehmend eingeschränkt.

 

Um dem vorzubeugen sollte man also frühzeitig erkennen, dass man sich in einer Krise befindet, um die Situation beherrschbar zu machen:

 

 

Ein Beispiel: Mein Business ist ein Dönerladen an der Ecke. Aufgrund von Corona kommen kaum noch Leute. Es ist absehbar, dass mir die Umsätze wegbrechen. Eine mögliche strategische Entscheidung ist: Ich stelle auf Lieferservice um und plane welche Maßnahmen dazu erforderlich sind. Zunächst kalkuliere ich meinen Preis (Lieferung und Marketing inklusive). Ich richte rasch eine Webseite ein, auf der ich online Bestellungen oder telefonische Bestellungen ermögliche. Zusätzlich drucke ich ein paar Flyer und verteile sie in der näheren Umgebung in die Briefkästen.

 

Schon habe ich, kurz zusammengefasst, eine richtige strategische Entscheidung getroffen und trotz Corona die Erfolgskrise und weitere Krisenphasen verhindert.

 

 

Die meisten von uns befinden sich nun in einer latenten Krise, deren Akutphase wir verhindern müssen!

 

 

Was kann man also ganz konkret tun?

 

    Steuerlast senken! – Was geht?
  1. Der Steuerberater kann für mich sofort die Steuervorauszahlungen herabsetzten lassen
Sinnvoll ist natürlich eine Planung für Szenarien zu haben, die man dem Finanzamt vorlegen kann. Also wie wirkt sich ein Umsatzrückgang x% aus, wenn er 3 Monate, 6 Monate, 9 Monate oder 12 Monate anhält. Eine Bestcase-Variante und eine Worstcase-Variante sind sinnvoll.
  1. Beantragung Stundung von Steuernachzahlungen
  2. Beantragung Stundung laufende Steuernachzahlungen
  3. Ggf. Abbuchungsauftrag widerrufen
  4. Sondervoraussetzungen für Dauerfristverlängerung Umsatzsteuer anpassen
  5. Erlass von Säumniszuschlägen
  6. Verzicht auf Vollstreckungsmaßnahmen
  7. Sozialbeiträge für ausgefallene Arbeitsstunden können Arbeitgeber voll vom Staat erstatten lassen (vorher nur zu 50 Prozent)
Wie mache ich das? Entweder direkt beim Finanzamt anrufen oder den Steuerberater damit beauftragen.

Es folgt ein Block zu den nächsten Punkten 2-6.